1944 / 1945 Der Roßmarkt wird zerstört
Im Zuge der Luftangriffe wird der Roßmarkt, Standort des heutigen MGH, fast vollständig zerbombt. Zuvor stand dort die damals sehr beliebte „Wild-, Geflügel- und Fischhandlung“ von Emil Wolff.
60er-Jahre Unser Haus wird gebaut
Die Ruinen werden abgerissen, stattdessen entstehen mehrere Wohnblöcke. Schließlich wird das Gebäude des Mehrgenerationenhaus gebaut, dieses fungiert aber erstmal als ein Kindergarten.
1991 Gründung Vorruhestand der Chemieregion
Der ehemalige Trägerverein des MGH, „Vorruhestand der Chemieregion“, wird gegründet. Peter Wetzel, Schlüsselfigur unserer Geschichte und Heidemarie Schlamminger sind die Gründungsmitglieder. Im selben Jahr übernimmt Peter Wetzel die Leitung des Hauses, damals wird es noch als „regionales Bildungszentrum“ bezeichnet.
2007 Eröffnung des Mehrgenerationenhaus
Die Bundesregierung ruft die Idee der „Mehrgenerationenhäuser“ ins Leben. Unser Haus am Roßmarkt wird am 19. April 2007 offiziell ein Mehrgenerationenhaus.
2008 bis 2015 Erinnerungswochen
Im Jahr 2008 führt die Geschichtswerkstatt Merseburg die erste Erinnerungswoche durch. Unter Anderem werden Zeitzeugen und Zeitzeuginnen des zweiten Weltkriegs aus Polen, Israel, der Niederlande und der Ukraine herangezogen. Zusammen mit Schüler und Schülerinnen sollen sie in einen Dialog treten und Vergangenes aufarbeiten.
2009 bis 2014 Jugendcamp
In einem Jugendcamp in den Niederlanden, treffen sich Jugendliche verschiedener Nationenum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Das Projekt wird initiiert und gefördert durch das MGH unter der Leitung von Peter Wetzel. In Kooperation mit Cornelius Bart, welcher selbst im Arbeitsumerziehungslager Zöschen war, arbeiten sie die NS-Zeit auf und schaffen einen kulturellen Austausch.
2012 bis 2015 Fashion im Haus
Lutz Liebecke, Leiter der Schule für Mode und Design in Halle, leitet einen Fashionkurs im MGH. Jugendliche, die modeinteressiert sind entwerfen ausgefallene Projekte und Modestücke.
2014 Courage gegen Rechts
In diesem Jahr greifen vermehrt Rechte Personen Menschen mit Migrationshintergrund an. Im MGH findet sich ein Ort, wo das Merseburger Bündnis gegen rechts über Lösungsansätze diskutieren kann. Außerdem kommt über die Geschichtswerkstatt auch die Regionalkoordination „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ins MGH. Sie besteht bis heute.
2014
Ministerpräsident Dr. Reiner Haselhoff übergibt dem MGH ein Wandteppich, welcher das „weltoffene Sachsen-Anhalt“ visuell darstellt. Heute hängt er in unserem Seminarraum.
2015 Gründervater verlässt MGH
Peter Wetzel, der zu diesem Zeitpunkt fast 25 Jahre in dieser Einrichtung beschäftigt ist, nimmt eine Stelle im Kultusministerium in Magdeburg an und übergibt die Leitung an Jan Skzrypkowski. Wetzel bleibt weiterhin eng verbunden durch seine Arbeit in der GWM und seiner Position als Vorsitzender im Vorruhestand der Chemieregion.
2015: Internationaler Austausch
Der Generalkonsul der USA, Scott Riedmann besucht Merseburg um an der Stele unserer Stadtkirche den Sinti und Roma zu gedenken. Dieses Projekt entstand gemeinsam mit der GWM.
2016: MGH in Gefahr
Nicht nur der Roßmarkt steht vor finanziellen Problemen, sondern alle Einrichtungen dieser Art. Zuvor wurden Mehrgenerationenhäuser ausschließlich vom Bund finanziert, jetzt sollen sich auch die Länder beteiligen, machen sie das nicht, können die MGH keine weitere Unterstützung erwarten. Alles hat aber funktioniert und unsere Arbeit kann weiterhin stattfinden.
2017: Kreativ sein
Seit 2017 gibt es Kreativkurse für Menschen mit seelischen Erkrankungen, unter anderem Malen und Zeichnen sowie Töpfern und Keramik.
2019: Neue Wege
Der Verein „Vorruhestand der Chemieregion“ löst sich auf und der Hauptträger unseres Hauses wird die AWO SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH. Bis 2023 leitet Mario Bialek das Haus, ihm folgt Lisa Stöffgen.
2023: 125 Jahre Briefmarkenverein
Der Briefmarkenverein trifft sich jeden zweiten Montag des Monats im Mehrgenerationenhaus. Seit 1898 besteht er schon, das sind 125 Jahre.
Auch weitere Jubiläen stehen an: die Geschichtswerkstatt wird 15 Jahre alt.